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Holzöle - darauf müssen Sie bei der Auswahl achten

Für die Pflege sowie die Versiegelung zum Schutz von Hölzern verwendet man Holzöle. Jedoch gibt es bei der Auswahl des richtigen Holzöls und deren Verarbeitung einiges zu beachten, da beispielsweise nicht alle Öle für den Außenbereich geeignet sind. In diesem Artikel stellen wir verschiedene Öle vor und zeigen deren Vor- und Nachteile auf.
Welche verschiedenen Holzöle gibt es?

Falls Sie ein Stück Massivholz ölen möchten, haben Sie verschiedene Öle zur Auswahl. Die Wahl des richtigen Öls ist abhängig von der Verwendung. Im Groben lassen sich Holzöle in fünf verschiedene Kategorien einteilen.

Natürliche Öle

Als Naturöl bezeichnet man Öle ohne Zusatzstoffe und Chemikalien. Die meisten Naturöle wie Leinöl oder Walnussöl sind sogar essbar und können leicht im Supermarkt besorgt werden. Oft werden diese Öle zur Ölung von Schneidebrettern, Arbeitsplatten oder Holzböden im Innenbereich eingesetzt. Naturöle erhalten die ursprüngliche Holzfarbe und bieten einen einfachen Schutz. Sie haben den Nachteil, dass sie etwas länger beim Trocknen benötigen.

Hartöle

Hartöl ist ein Öl, das neben natürlichen Ölen wie Nussöl auch künstliche oder natürliche Harze enthält. Manchmal enthalten Sie auch noch Lösungsmittel und weitere künstliche Zusatzstoffe. Die Harze sorgen dafür, dass das Holzöl schneller trocknet. Die meisten Hartöle werden im Innenbereich zur Ölung von Regalen, Dielen oder Parkett verwendet, da sie keine Schutzschicht an der Oberfläche bilden. Die Nachteile liegen in der Verwendung synthetischer Stoffe, die je nach Öl einen unangenehmen Geruch verursachen können.

Kolorierte Öle

Ein koloriertes Holzöl ist mit Farbpigmenten angereichert und kann zudem natürliche oder synthetische Stoffe enthalten. Durch die Auftragung von Holzöl mit Farbpigmenten lässt sich der natürliche Farbton des Holzes beeinflussen. Beispielsweise wird weißes Öl häufiger bei Douglasienholz aufgetragen, um das rötliche Kernholz aufzuhellen. Ebenso gibt es auch Öle mit dunklen Pigmenten, mit denen man unter anderem einen dunklen Dielenboden erzeugen kann. Häufig wird Öl mit Farbpigmenten ausschließlich im Innenbereich und auf geschliffenen Oberflächen eingesetzt.

Hartwachsöle

Im Außenbereich und in Nassbereichen wie Küche und Bad werden Hartwachsöle verwendet. Diese Öle bestehen aus pflanzlichen Ölen, Harzen, Fettsäuren und Wachs. Das Wachs sorgt dafür, dass die Holzoberfläche vor Nässe und Witterung geschützt wird. Als Naturöl wird in Kombination mit dem Hartwachs häufiger Sonnenblumenöl, Leinöl und Distelöl eingesetzt. Meistens wird Hartwachsöl in der Praxis in mehreren Schichten aufgetragen, die jeweils eine Trocknungszeit benötigen, was einen hohen Arbeitsaufwand mit sich bringt.

Holzpflegeöl

Beim Kauf muss man besonders zwischen einem echten Holzöl und Holzpflegeöl unterscheiden. Pflegeöle werden ausschließlich zur Nachbehandlung von bereits geölten Holzbrettern, Fußböden oder Mobiliar verwendet. Sie bilden keine Schutzschicht an der Oberfläche und sind in der Regel aus speziellen natürlichen oder synthetischen Stoffen hergestellt.
Darauf müssen sie beim Kauf achten

Je nach Verwendung muss man ein anderes Holzöl verwenden. So werden beispielsweise Hartwachsöle vorwiegend im Außenbereich und Hartöle im Innenbereich eingesetzt. Leider ist der Begriff Holzöl nicht geschützt. Aus diesem Grund sollte man sich als Laie im Baumarkt oder Fachhandel beraten lassen oder auf etablierte Markenhersteller setzen.